In unseren Nachbarbundesländern ist das Faschingstreiben oft ausgeprägter als in Niederösterreich. Dennoch ist er eine Zeit der Fröhlichkeit mit entsprechenden Festen. Zum Beispiel finden vielerorts Faschingsumzüge statt, bei denen man sich über gesellschaftliche Ereignisse, Politik und Wirtschaft lustig macht. Die unter zahllosen Namen und Gestalten auftretenden Masken bilden keine Einheit oder tradierte Bedeutung.
Eine kleine Wortkunde:
Das Wort „Fasching“ taucht im Hochdeutschen bereits im 13. Jh. auf. Es ist als „vastschang“ 1272 in Passau nachgewiesen und leitet sich wahrscheinlich von „Fastenschank“ her, dem Ausschenken des Fastentrunkes. Er war der letzte Ausschank (alkoholischer Getränke) vor der strengen Fastenzeit.
Das Wort „Karneval“ hingegen stammt aus dem Italienischen (17. Jh.) und geht auf „carne vale“ zurück, das soviel bedeutet wie „Fleisch, leb wohl“.
Das Wort „Maske“ wiederum kommt aus dem Arabischen. „Maskara“ bezeichnet den Possenreißer.
Wann beginnt der Fasching?
Der Fasching ist seinem Termin nach ein Bestandteil des christlichen Kirchenjahres, wenn auch dort der Aschermittwoch mehr gilt als der „heilige Faschingtag“.
Traditionellerweise gilt bei uns der Stefanitag (26. Dezember), in manchen Ländern der Dreikönigstag (6. Jänner) als Faschingsanfang. Nach der Fastenzeit, die der Advent eigentlich ist, beginnt nun wieder das fröhliche Gesellschaftsleben.
Moderne Faschings- oder Karnevalgilden setzen den Faschingsbeginn auf den 11.11. um 11 Uhr 11. Dieser Zeitpunkt kommt aus dem Rheinland. Die Zeit vom 12. November bis 05. Jänner ist jedoch auch dort weitgehend karnevalsfrei.
In Ostösterreich ist der Tag des Hl. Martin (11.11.) ohnehin ein Festtag!