Advent

Wussten Sie schon, dass …

Advent eigentlich Adventus Domini ist? Es bedeutet Ankunft des Herrn und bezeichnet die Zeit, in der die Christenheit sich auf die Geburt von Jesus von Nazaret, dem Christkind, vorbereitet.

Der Advent beginnt mit dem Tag des Hl. Andreas (30. November) oder dem Sonntag, der diesem Tag am nächsten ist.
Der 24. Dezember kann auch gleichzeitig der 4. Adventsonntag sein.

Die Volkskunde liefert einige Deutungen und Bräuche dieser Zeit des Jahres:
Ursprünglich gab es zwischen 4 und 6 Sonntage im Advent, bis Papst Gregor d. Gr. (um 600) ihre Zahl auf vier festlegte. Die vier Sonntage stehen symbolisch für die 4000 Jahre, die die Menschen nach dem Sündenfall im Paradies auf den Erlöser warten mussten.

In der katholischen und in der evangelischen Kirche beginnt mit dem Advent auch das neue Kirchenjahr.

Der Weihnachtsfestkreis erinnert an den von Ostern. Die Wochen vor dem Fest waren eine „geschlossene Zeit“. Es war eine Fastenzeit, Tanz und Hochzeitsfeste waren verboten.

Auch heute machen die Dekorationen und Lichterketten im öffentlichen Raum, in den Geschäften und in/um Privathäuser deutlich, dass ein großes Fest bevorsteht. Der „Adventzauber“ ist ein Fixpunkt im Jahreslauf in Stadt und Land.

AdventkränzeDer Adventkranz
weist mit seinen vier Kerzen auf das Licht hin, das Jesus Christus in die Welt bringt. Er geht auf einen ursprünglich evangelischen Brauch zurück. 1839 ließ J. H. Wichern in Hamburg einen hölzernen Leuchter mit 23 Kerzen aufhängen. 19 kleine rote Kerzen bedeuteten die Werktage und 4 dicke weiße die Sonntage.Unsere Adventkränze haben manchmal noch die traditionell liturgischen Farben, drei violette Kerzen für den ersten, zweiten und vierten Adventsonntag und rosa für den dritten, den Sonntag Gaudete (Freut euch im Herrn).

 

adventkalenderDer Adventkalender
geht auf verschiedene Bräuche des Abzählens der Tage bis zum Weihnachtsfest zurück. Sie sind schon im 19. Jh. entstanden. Die heutige am meisten verbreitete Gestalt des Adventkalenders geht vermutlich auf einen schwäbischen evangelischen Pfarrer zurück.Es gab und gibt jedoch verschiedene Varianten. Zum Beispiel werden 24 Kreidestriche an die Wand oder Tür gemalt, von denen die Kinder täglich einen wegwischen.
Oder es werden Strohhalme für das Christkind in eine Krippe gelegt, für jeden Tag einer, bis hin zum Heiligen Abend.
Weitere Formen sind die Weihnachtsuhr, oder eine Adventkerze, die jeden Tag bis zur nächsten Markierung abgebrannt werden darf.
Oder der lebendige Adventkalender, wo mancherorts Fenster mit der entsprechenden Nummer versehen, geschmückt und am Abend beleuchtet werden. An dem zugeordneten Tag sammeln sich Gäste vor dem Haus mit diesem Adventfenster. Es werden Glühwein, Punsch, Brötchen und Kekse angeboten.